Der Eierknacker

Die Figur des Eierknackers geht auf einen Sonderling zurück, der in den Nachkriegsjahren im Rohrdorfer Wald gehaust haben soll. In der Nähe der Ruine Urnburg hatte er sich einen Felsspalt zur „Wohnhöhle“ ausgebaut und lebte dort in den Sommermonaten. 
Obwohl es sich um einen harmlosen Eigenbrötler handelte, den man wohl als eine Mischung aus Heimatforscher und Amateurarchäologe hätte beschreiben können, drohten die Eltern den ungezogenen Kindern mit dem „baisen Max“. Als Selbstversorger soll er den Rohrdorfern, die den Spitznamen „Heale“ tragen, die Eier „unterm Hintern“ weggeklaut und dann roh gegessen haben.

Seit Gründung der Eierknacker lebt dieser Sonderling in Form unserer Fasnetsfigur weiter und ist regelmäßig bei Umzügen und Abendveranstaltungen in der Region und natürlich auch außerhalb zu sehen.

1992 wurde das Häs – als Weißnarr – gründlich überarbeitet und teilweise mit neuen Motiven versehen. Unter anderem ist eine historische Dorfansicht aus dem Jahre 1910 abgebildet. Die Hosen zieren zwei Trachten, wie sie im vorigen Jahrhundert im Gäu getragen wurden. Auf der Maske sitzt eine Henne im Nest, dies soll das Symbol für unseren Spitznamen „Heale“ sein. Um zu zeigen, daß der Eierknacker die geklauten Eier roh gegessen hat, trägt die Maske ein Ei im Mund. Bei den Umzügen wird Hühnerfutter gestreut und auch hartgekochte Eier an die Zuschauer verteilt.